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Innovative Wärmelösungen in Bad Münstereifel und Zülpich geplant

Wohnen und Heizen wird im Kreis Euskirchen nachhaltiger. Die beiden regional ansässigen Unternehmen F&S concept und e-regio wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten, um klimafreundliche Wohnquartiere zu schaffen. Dazu haben die beiden Geschäftsführer Jan Radermacher (F&S concept) und Stefan Dott (e-regio) jetzt einen Kooperationsvertrag geschlossen.

Bei einer modernen Wärmeversorgung in Neubaugebieten sind fossile Brennstoffe keine Option mehr. „Damit man ressourcenschonend bauen kann, muss schon am Anfang der Planung eines neuen Quartiers die sichere und klimafreundliche Energieversorgung mitgedacht werden”, so Radermacher. Daher ergänzen sich die beiden Partner sehr gut: Während F&S die zukünftigen Bauflächen erwirbt, entwickelt, erschließt und vermarktet, kümmert sich e-regio um die Planung, die Errichtung und den Betrieb der Wärmeversorgung. „Mit unserer Zusammenarbeit bringen wir die Energie- und Wärmewende in der Region einen entscheidenden Schritt weiter”, so Dott.

e-regio Geschäftsleiter Christian Krebs machte deutlich: Für die Wärmeversorgung der Zukunft gibt es nicht die eine Lösung: „Wir schauen für jedes Quartier: Wie sind die Gegebenheiten und Bedarfe, welche Wärmepotentiale gibt es, welche Technologie ist geeignet und wirtschaftlich? Gemeinsam mit F&S planen wir dann die regenerative Lösung, die zur Örtlichkeit passt. Das können auch Kombinationen verschiedener Technologien sein.“

Klimaschonend heizen im Neubaugebiet Arloff-Kirspenich und den Seeterrassen

Zwei aktuelle Bauprojekte im Kreis Euskirchen werden nun von F&S und e-regio mit innovativen Wärmelösungen ausgestattet. Eines davon ist das gerade in der Planung befindliche Wohngebiet in Arloff-Kirspenich. Hier entsteht ein kaltes Nahwärmenetz, das auf Erdwärme als Energiequelle zurückgreift. Wärmepumpen in den Gebäuden sorgen dafür, dass das recht geringe Temperaturniveau von etwa 12 Grad auf die Vorlauftemperatur der Heizkreise gebracht wird. So kann das gesamte Quartier das ganze Jahr über mit Wärme und in den Sommermonaten ebenso mit Kälte versorgt werden. „In Zeiten, in denen die Sommer immer wärmer werden, wollen Bauherren die Gebäude ebenfalls in einem angenehmen Maße kühlen können“, betont Dennis Müller, F&S-Projektmanager. Die Fläche für die Gewinnung der Erdwärme wird hier sogar besonders effizient genutzt, indem sie zusätzlich mit einer Photovoltaikanlage bebaut wird. So kann hier grüner Strom für bis zu 230 Haushalte erzeugt werden und beispielsweise die Wärmepumpen des kalten Nahwärmenetzes versorgen. „So wird die bislang landwirtschaftlich genutzte Fläche bestmöglich genutzt und wir können besonders flächenschonend agieren“, erläutert Radermacher.

Bei dem Projekt „Seeterrassen“ in Zülpich, das sich kurz vor der Umsetzung befindet, ist aufgrund der Nähe zum See Erdwärme nicht geeignet. Hier ist für einen Teil der Gebäude die Energieversorgung mit einem Nahwärmenetz geplant. Es soll von einer zentralen, mit Biomethan betriebenen Wärmeerzeugungsanlage, unter Einsatz von Blockheizkraftwerken, versorgt werden. In weiteren Teilgebieten wird eine Eigenversorgung durch regenerative Energien (z.B. über Luftwärmepumpen) umgesetzt.

Dies ist nicht die erste Kooperation der Unternehmen. Schon seit vielen Jahren arbeiten F&S solar und e-regio bei der Planung und beim Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen zusammen.